Bericht: Mein Bezirk 06.Dezember 2022
Im Rallye-Olymp angekommen
Im Motorsport ist die Rally Dakar so etwas wie der Olymp für die Rallye-Rider. Ardit Kurtaj aus Hermagor ist dabei, als erster Kärntner die Spitze der Rallye-Raid, die Dakar 2024, zu fahren.
Die 46. Ausgabe der Rallye Dakar findet zum fünften Mal in Saudi-Arabien statt und geht im Jänner 2024 über die Bühne. Der Hermagorer Gastronom Ardit Kurtaj hat sich als Einziger aus dem südlichsten Bundesland Österreichs für das spektakuläre Rennen in der Motorrad-Kategorie qualifiziert. Bei der Dakar wird jährlich eine komplett neue Route mit zirka 8.500 Kilometer gefahren. 5.000 Kilometer davon sind Teil der Sonderprüfung. Es gibt einen Prolog und 14 Tagesetappen zwischen 500 und 800 Kilometer, die auf Zeit gefahren werden. Beim härtesten und längsten Motorsport-Event der Welt geht es für die Teilnehmer über Dünen, Gebirgsketten, Flussbette und in die abgeschiedene Wüstenlandschaft „Empty Quarter“ hinein. Veranstaltet wird das Mega-Spektakel von der ASO, der Amaury Sport Organisation.
Körper und Geist müssen topfit sein
Ardit hat im Oktober 2022 die Rallye du Maroc erfolgreich beendet und sich damit das Ticket für die Dakar gesichert. Der marokkanische Bewerb ist gewissermaßen die kleine Schwester der saudi-arabischen Wüstenrallye – vom Aufbau identisch, bloß um eine Woche kürzer. Für die Rallye ist die körperliche Fitness Voraussetzung. Die Praxis hat sich der Gailtaler in den letzten Jahren bei verschiedenen Rennen, wie zum Beispiel der Rallye Albania-Tirana 24-Stunden-Rallye und der Dinaric Rallye geholt. „Mein Traum war es immer, an der Rallye Dakar teilzunehmen“, sagt Ardit, der 2018 sein Rallye-Debüt gab. Bei Cross-Country-Rallyes dient den Fahrern zur Orientierung ein eingebauter elektronischer Kompass, ein Kilometerzähler und das Road-Book. Es ist eine bis zu 18 Meter lange Papierrolle, die täglich bis zu 700 Kreuzungen beziehungsweise Richtungsänderungen anzeigt. Die Fahrer müssen von einem Wegpunkt zum anderen navigieren. Die Wegpunkte sind digital angelegt und müssen in einem Radius von 10 bis 100 Meter passiert werden. „Untergebracht sind die Racer in mobilen Biwaks, man kann sich das wie eine kleine Stadt in der Wüste vorstellen“, so Ardit. Rund 1800 Leute, darunter Mechaniker, Köche, Ärzte und so weiter, kümmern sich um das Wohl der Fahrer. Die Sicherheit der Fahrer hat oberstes Gebot. 27 Notärzte sind auf Hubschrauber, Biwaks und Fahrzeuge aufgeteilt. Bei einem Notfall ist der Hubschrauber binnen 15-20 Minuten vor Ort.
Rund 45 Nationen am Start
40 bis 45 verschiedene Nationen sind beim Rennen vertreten. Bis heute nahmen 33 Österreicher an der Dakar teil. Der Gailtaler Racer wird die Rallye Dakar mit einer Husqvarna 450 Rallye-Replica bestreiten und hat das HT Rallye-Raid Husqvarna-Factory-Racing-Team an seiner Seite. Ardit: „Das zehnköpfige Team geht auf all unsere Wünsche ein. Ich starte so gesehen jeden Tag mit einem „neuen“ Motorrad, das auf mich abgestimmt ist. Viel Schlaf wird dem 41-Jährigen wohl kaum gegönnt sein. „Um vier Uhr früh geht der Wecker. Aber man freut sich darauf und kann es kaum erwarten, den Motor starten zu dürfen. Es gibt 1000 Faktoren, die mitspielen, ob man eine Rallye beendet oder nicht – ein Kabelbruch, ein Stein, der in die Quere kommt, oder ein Sturz kann schnell das Aus bedeuten“, ist sich Ardit bewusst und fügt hinzu: „Angst habe ich nicht, aber Respekt vor der Wüste.“ Der Trainingsplan für 2023: April: Sonora Rallye in Mexiko, Juni: Rallye Albania, Oktober: Rallye Greece und im November die Tirana 24-Hours-Rallye. „Ab Dezember muss ich mich um Sponsoren und Unterstützer umschauen, damit ich mein Vorhaben verwirklichen kann. Jetzt freue ich mich auf die kommende Wintersaison am Nassfeld mit viel Schnee.“
Bericht: Mein Bezirk 21.Juni 2021
Acht Tage Adrenalin pur
Ardit Kurtaj aus Möderndorf ist eine "wilde Rennsau“. Er hat die Rally Albania geschafft.
MÖDERNDORF. „Mir tut heute noch der ganze Körper weh. Aber die Glücksgefühle überwiegen und machen die Plagerei wieder wett“, strahlt Ardit Kurtaj. Der 39-Jährige hat vor wenigen Tagen bei der Rally Albania teilgenommen. „Ich wollte meine Heimat mal auf eine andere Art und Weise entdecken“, begründet der aus Shkodra stammende Albaner seine Beteiligung und schwärmt: „Die Rally bringt dich an Orte, wo man als Normalsterblicher gar nicht hinkommt“. Das Event hat heuer zum 15. Mal stattgefunden. Organisiert wird die Veranstaltung von Landsmann Edwin Kasimati, ein im Rennsport bekanntes Gesicht. Die Rally führte die Teilnehmer in acht Tagen und acht Etappen über eine Strecke von 2000 Kilometer durch das ganze Land – von der Insel Sazan an der albanischen Adriaküste bis ins verschneite Hochgebirge der albanischen Alpen. Gestartet wurde dieses Jahr in der Hafenstadt Vlora. Ziel war Albaniens Metropole Tirana. Von den 2000 Kilometern sind 1200 als Sonderprüfung unter Zeitmessung zu bewältigen - ganz nach dem Motto: möge der Schnellste gewinnen.
Anspruchsvolle Strecke
Die fahrtechnisch anspruchsvolle Rally ist zu 100 Prozent „Offroad“. Gefahren wird mit Roadbook und es geht über Wiesen, Waldwege, Forstwege, Mulisteige, durch Flüsse, über Steine, Geröll und Sand. Ziemlich anstrengend ist sich auf das Roadbook und die Strecke gleichzeitig zu konzentrieren. Ich war schon immer ein Offroader“, gesteht Kurtaj. An den Start ging der Motorsportverrückte mit seiner KTM 500er Enduro, die er fürs Rallyfahren adaptiert hat. „Die Strecke war dieses Jahr besonders schwierig. Wir hatten zwei Regentage. Die Flüsse führten viel mehr Wasser als sonst üblich. Jeden Tag mussten wir sechs bis sieben Flüsse davon überqueren, ohne dass man das Motorrad versenkt.“
Zu beißen hatte der Gailtaler an der zweitägigen Marathonetappe. Die erste Etappe ging über 340 Kilometer, 300 Kilometer davon als Sonderprüfung. Die zweite über 370 Kilometer mit 320 Kilometer Sonderprüfung. Die Fahrer mussten dazu früh aus den Federn. Um 5.30 Uhr morgens heulten die Motoren auf. Davor blieb nur eine halbe Stunde Zeit, um am Motorrad zu arbeiten und es startklar zu machen. „Bei den Marathon-Tagen sollten wir ohne Service auskommen. Da hieß es vor allem: Reifen schonen.“ Die täglich anfallenden Servicearbeiten am Motorrad erledigen die Wettkämpfer eigenhändig. Kupplung, Felgen, Lenker und jede Menge Hebel gehören zur Notfall-Reserveausrüstung. „Teile, wo wir vermuten, die könnten ihren Dienst versagen, haben wir immer dabei“, berichtet Ardit. Er könnte glatt als Mechaniker durchgehen. Sein Motorrad kann er quasi im Schlaf auseinander- und wieder zusammenbauen.
Gebrochene Knochen sind normal
Eine Rally wie diese fordert ihren Tribut. Abgebrannte Fahrzeuge, Maschinen die in Schluchten landen oder einem Motor-, Kupplung- und Kühlerschaden zum Opfer fallen sind an der Tagesordnung. Knochenbrüche, Zerrungen, Stauchungen: für die Fahrer ganz normal. Kurtaj ist glimpflich davon gekommen. Nur die Schramme an der Nase zeugt von der Kollision mit einem Ast. „Ich hatte keine Wahl. Entweder in die Schlucht stürzen oder den Ast mitnehmen“, grinst er schelmisch. Von den 172 Teilnehmern hat es gerade mal die Hälfte ins Ziel geschafft. Ardit beendete das Rennen mit dem beachtlichen 36. Platz. Wieso die ganze Quälerei? „Es ist der Adrenalinkick, die Geschwindigkeit. Wenn du mit 80, 90 Sachen über Bergstraßen rauf und runterrast, links ein Baum, rechts eine Schlucht die 40 Meter in die Tiefe geht“, das ist unbeschreiblich“, erzählt Kurtaj und fährt fort: „Die Gefahr, das Risiko blende ich aus. Ich vertraue auf das eigene Können, meine Erfahrung und die Maschine.“
Aktiv in Rally-Szene
Seit 2018 ist Ardit aktiv in der Rally Szene. Bei der Rally Albania vor vier Jahren gab er sein Debüt: „Das war mehr ein Versuchslauf.“ Letztes Jahr nahm Kurtaj die Dinaric Rally in Kroatien in Angriff, vor zwei Jahren die Illyria Raid und die TRX Rally in Kroatien. Beim Tirana 24-Hours Rally heimste er zwei Mal den dritten Platz ein. 2020 ging er beim Rennen als Sieger hervor. Für 2022 hat Kurtaj, der seit 17 Jahren die Gastronomie der Nassfeld Liftgesellschaft betreut, die „Hellas Rally“ in Griechenland im Visier. Sein großes Ziel aber ist die Rally Dakar.In Ardits Besitz sind eine KTM 990er für die Straße, das Rallye Motorrad, die KTM 500 und ein Trail Motorrad, eine Beta 300. „Mit der ich auch die Gipfel unsicher mache und nicht schone“, lächelt er spitzbübisch. Die Söhne Julian (17) und David (15) sind ebenfalls dem Temporausch verfallen. Julian ist Bike-Downhiller. David fährt Motocross und Trail. „Ich kann es kaum erwarten, bis sie 18 sind und wir gemeinsam eine Rally bestreiten. Gattin Christine, eine begeisterte Reitsportlerin, hat sich vor zwei Jahren in den Motorradsattel geschwungen. „Mit ihr mache ich eher gemütliche Touren auf der Straße“, so Ardit. Nur Tochter Lorena (10) zieht Pferde dem Motorsport vor.
Bericht: Krone 03.Januar 2023
Hüttenwirt vom Nassfeld hat Ticket für Dakar 2024
Der Gailtaler Ardit Kurtaj (41) sicherte sich das Ticket für die Rallye Dakar 2024 im Oktober in Marokko. Mittels Crowdfunding will er jetzt 100.000 € sammeln, um starten zu können. Der Hüttenwirt lud Matthias Walkner zu Skitag am Nassfeld ein. Der Traum von der Rallye-Dakar! Für Ardit Kurtaj vom Nassfeld könnte dieser schon 2024 Realität werden. Denn der 41-jährige krallte sich voriges Jahr im Oktober mit einem 81. Platz bei der Rallye du Maroc – ein WM-Lauf – das sportliche Ticket!
Über 70 Stunden in Marokkos Wüste
„Es war mein erstes Antreten bei einer derart schwierigen Rallye. Ich bin richtig stolz über mein Abschneiden“, sagt Kurtaj, der sich mit 30.000 Euro ins Husqvarna-Team eingekauft hatte, dort dann gut ablieferte. Um an der Dakar 2024 teilzunehmen braucht’s nun aber noch Sponsoren – 124.000 Euro kostet die Teilnahme mit Husqvarna. „100.000 Euro will ich über ein Crowdfunding-Projekt sammeln. Da können sich Privatpersonen schon ab 100 Euro beteiligen. Den Rest zahle ich aus eigener Tasche“, erzählt Kurtaj. „Ich bin zuversichtlich, dass ich das Geld aufstelle!“
Bericht: Shkodra Sport 01.November 2022
Ardit Kurtaj, Shqiptari i pare qe fiton te drejten per ne "Rally Dakar"
Ne fillim te ketij muaji ka marre pjese ne “Rally du Maroc” ku ka siguruar te drejten per te marre pjese ne garen me te rendesishme “Rally” ne bote, ate “Rally Dakar” qe zhvillohet vitin e ardhshem.
Shkodrani Ardit Kurtaj i cili jeton prej shume vitesh ne Austri, e ka shume pasioni motorin dhe sportet ekstreme dhe ka vendosur t’i ushtroje ato duke patur tashme pikesynime te larta dhe ne kete menyre eshte bere shqiptari i pare qe ka fituar te drejten per te konkurruar ne garen me te rendesishme boterore te ketij sporti.
Nderkohe para pak ditesh, ai mori pjese edhe ne “Rally 24” qe u zhvillua ne Tirane dhe ai zuri vendin e pare duke merituar edhe trofeun qe u vu nga organizatoret.
Po kush eshte Ardit Kurtaj? Per te mesuar diçka me shume rreth tij, “Shkodra Sport” ka zhvilluar nje interviste me te, te cilen mund ta ndiqni ne kanalin zyrtar te saj ne youtube.
Ne kete interviste ai ka folur per kete pasion te çmendur per motorin, ka folur per synimet e tij per te ardhmen, por njekohesisht edhe nevojen per donatore sepse te marre pjese ne garen e Dakar, ka nje kosto te madhe dhe duhet nje mbeshtetje financiare.